Yoga und Glück

16. Juni 2020

Yoga kann viele Definitionen haben – vielleicht so viele, wie es Praktizierende gibt. Uns gefällt es am besten, Yoga als einen Zustand des Bewusstseins zu definieren. Ein Zustand des Seins. Eine Technik, eine Praxis, die uns dazu führt, uns selbst und unsere Umgebung auf eine neue, umfassendere, vollständigere und ganzheitlichere Weise zu erfahren.

Yoga bedeutet Vereinigung. Vereinigung dessen, was scheinbar getrennt ist; dessen, was wir als getrennt erfahren. Ich und alles andere. Ich und das Unendliche.

Glück wird auch als ein Zustand angenehmer geistiger und körperlicher Zufriedenheit definiert.

Es stellt sich nach wie vor die große Frage, wie man es erreichen kann – wie man das Glück erlangen kann.

Die Menschheit hat immer versucht, Glück einzuordnen. Aber nichts und niemand kann garantieren, dass du dich glücklich fühlen wirst.
Nicht einmal die Yoga-Praxis.

 

Wie können wir Yoga und Glück in Beziehung setzen?

Die Essenz des Yoga besteht darin, durch das Erwachen jenes Bewusstseinszustandes voller Einheit und durch die Enthüllung der Authentizität und Originalität des eigenen, einzigartigen und unwiederholbaren Seins, das Schicksal (Dharma) der Person aufzudecken. Die Verwirklichung des Seins und die gleichzeitige Entfaltung eines Lebens in Fülle, in Frieden mit sich selbst und mit der Welt, zu erwirken.

Eine Frau meditiert bei Sonnenaufgang

Kurz gesagt: Genau das zu tun, was du tun musst. Dich da zu befinden, wo du sein sollst. Genau das zu sagen, was gesagt werden muss.

Denke an das, was du erlebt hast. An die wichtigen Momente in deinem Leben, und frage dich selbst:

  • Was passiert, wenn du das tust, wonach deine Seele wirklich schreit?
  • Was passiert, wenn du eine schwierige Entscheidung triffst, die gegen das zu gehen scheint, was normal, logisch oder fest steht? Tief in dir fühlst du aber, dass du sie nicht zurückziehen willst?
  • Was passiert in dir, wenn du das ausdrückst, was du schon lange ausdrücken wolltest – frei von Verlegenheit, Angst oder Höflichkeit?
  • Was passiert, wenn du die Person oder Personen loslässt, von denen du denkst, dass sie deine eigene persönliche Entwicklung behindern?

Du fühlst ein Gefühl der Erfüllung, des Friedens und des Glücks.

Du spürst eine erneuerte Vitalität. Eine leichtere und kraftvollere Energie und physische Stärke. Deine geistige Klarheit und innere Gelassenheit nehmen zu und dein Vertrauen in dich selbst und in das Leben wird wieder erneuert und bestätigt. Du fühlst dich fähig und bist in der Lage, du selbst zu sein und zu tun, was du tun willst.

Eine Frau sitzt auf einem Steg an einem See

Dieses Gefühl kann zwei Minuten, zwei Wochen, zwei Jahre oder ein Leben lang anhalten.

Eine konstante und ausgedehnte Yoga-Praxis und Meditation können dabei helfen, die Entfaltung des Selbst zu erkennen, zuzulassen und zum Ausdruck zu bringen. Der Dharma, der uns gegeben wird, wird entdeckt und intuitiv erfasst. Mit ihm kannst du nicht nur für dich, sondern vor allem für andere, etwas Wunderbares verwirklichen.

Wir kommen den Ressourcen und internen Werkzeugen auf die Spur, die es uns ermöglichen, solchen Situationen ins Auge zu sehen, die für uns unmöglich zu überwinden scheinen, Angst und Lähmung erzeugen und uns dazu bringen, uns zu verstecken oder zu verschwinden, um uns ihnen nicht stellen zu müssen, geschweige denn begegnen.

Es geht darum, das Potential in uns und unsere eigene Kreativität zu entdecken, und die Herausforderungen des Lebens mit Gnade und Freude zu überwinden. Mit Vertrauen und Respekt.

Glück und Yoga bedeuten nicht Abwesenheit von Leiden. Aber wenn du es schaffst, dein Vertrauen in das Leben aufrechtzuerhalten und dein inneres Hören auf die Rufe der Seele aufrechtzuerhalten, und du dich in Frieden mit deinen Taten und Worten fühlen kannst, kann das Leiden in einem anderen Zustand erlebt werden – mit mehr Verbindung zu deiner Authentizität und inneren Fülle.

Wir lassen dich jetzt mit einigen Ratschlägen zur Kultivierung des Glücklichseins zurück:

  • Übe dich in Dankbarkeit. Zu danken und sich dankbar zu fühlen, führt zu einem solchen Grad an Frieden, Akzeptanz und Vertrauen, dass es zweifellos die Türen zum Glück öffnet. Wenn dir das vertraut vorkommt, schau dir unseren Artikel über Dankbarkeit an. Dort kannst du eine Vorlage herunterladen, um dein eigenes Dankbarkeits-Journal zu erstellen.
  • Die Kraft des Lachens. Die heilende Kraft des Lachens wird nun im Körper, in den Emotionen und im Geist erkannt. Es gibt das Yoga des Lachens oder Hasya Yoga. Hier werden Yogastellungen vor allen Dingen mit der Atmung kombiniert mit dem Versuch, das Zwerchfell intensiv zu aktivieren. Die Verbindung zu unserer liebenden Essenz soll so aufgenommen werden – offen und unschuldig.
  • Und zum Abschluss stellen wir diese einfache Übung für Lebensfreude vor. Sie weckt deine Lebensfreude und steigert dein allgemeines Wohlbefinden.